Mehr Geld für die Tarifbeschäftigten der Länder- BBW-Chef Rosenberger zum Tarifabschluss:
Ein tragfähiger Kompromiss, bei dem beide Seiten Zugeständnisse machen mussten
Seit 2. März 2019 gibt es einen Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst der Länder. Nach einem zähen Verhandlungsmarathon einigten sich die Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und der Gewerkschaften am späten Abend in Potsdam auf ein Gehaltsplus mit einem Gesamtvolumen von acht Prozent, mindestens aber 240 Euro bei einer Laufzeit von 33 Monaten. Die Erhöhung der Gehälter erfolgt in drei Schritten, 3,2 Prozent rückwirkend zum 1.1.2019 (bzw. 100 Euro), weitere 3,2 Prozent zum 1.1.2020 (bzw. 90 Euro) und 1,4 Prozent (bzw. 50 Euro) zum 1.1.2021).
Pures Glück sehe anders aus, kommentierte BBW-Chef Kai Rosenberger den Tarifabschluss. „Die reine Tariferhöhung (Volumen 8%) ist gut und wir freuen uns, dass unser Kampf hier von Erfolg gekrönt war.“ Zugleich merkte er jedoch kritisch an, dass die Stagnation in den meisten Fragen der Entgeltordnung und das Einfrieren des Weihnachtsgelds wohl mit die größten Kröten gewesen seien, die der dbb im Interesse eines tragfähigen Kompromisses habe schlucken müssen. Ob die lange Laufzeit mit 33 Monaten positiv oder negativ zu beurteilen ist, wird sich nach Einschätzung Rosenbergers erst zeigen, wenn abzuschätzen ist, wie sich der Brexit und der Handelskrieg der USA auf die Wirtschaftsentwicklung auswirkt. Insgesamt bewertete Rosenberger den Tarifabschluss jedoch positiv. Er sei, wie jedes Tarifergebnis, ein tragfähiger Kompromiss, bei dem beide Seiten Zugeständnisse machen mussten.