Der Wechsel an der Spitze der Landesfrauenvertretung ist vollzogen. Die Mitglieder des Gremiums haben am 8. September 2016 im Rahmen der Landesfrauentagung in Stuttgart Heidi Deuschle (DSTG) zur neuen Vorsitzenden gewählt. Deuschle löst Margot Thoma (VdV) ab, die nach dem Rücktritt von Laura Wittmer zu Jahresbeginn als eine der beiden stellvertretenden Vorsitzenden im Vorstandsgremium kommissarisch das Amt übernommen hatte.
Mit der Amtsübergabe an Heidi Deuschle hat sich Margot Thoma auch als stellvertretende Vorsitzende aus dem Vorstand der Landesfrauenvertretung verabschiedet. Daraufhin wählten die Mitglieder der Landesfrauentagung Helga Übelmesser-Larsen (VdV) neben Amtsinhaberin Anna Maria Czumbil (BDR) als weitere Stellvertreterin in den Vorstand.
Mitglieder der BBW-Landesfrauenvertretung sind die Vorsitzenden der Frauenvertretungen der Mitgliedsgewerkschaften des BBW, die nach ihrer Satzung oder besonderen Richtlinien eine Frauenvertretung haben. Mitgliedsgewerkschaften, die keine Frauenvertretung haben, entsenden als Mitglied eine Kollegin, die innerhalb der Organisation mit Gleichstellungsfragen betraut ist.
Wenn es um Gleichstellungsfragen und hier insbesondere um die Belange der Frauen geht, kennt sich die neue Vorsitzende der BBW-Landesfrauenvertretung gut aus. Das kommt nicht von ungefähr: Heidi Deuschle, von Beruf Konzernprüferin beim Zentralen Konzernprüfungsamt Stuttgart, ist seit über zehn Jahren in ihrer Behörde als Beauftragte für Chancengleichheit tätig und seit Oktober 2014 Landesfrauenvertreterin ihrer Heimatgewerkschaft DSTG.
In ihrer Vorstellungsrede vor den Teilnehmerinnen der Landesfrauentagung des BBW sagte Deuschle, was ihr wichtig ist: Sie kämpfe für Chancengleichheit, dafür, dass Frauen endlich einen ihrer Leistung entsprechenden Anteil an Führungspositionen bekommen. Genauso aber setze sie sich ein für die Belange des Alltags, sprich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und alles was damit zusammenhängt. Wer sie kenne, der wisse, sagte Deuschle, dass sie sich schon immer für die Interessen der Frauen eingesetzt und auch unangenehme Diskussionen nicht gescheut habe. Seit sie DSTG-Landesfrauenvertreterin sei, habe sie dieses Aufgabenfeld noch erweitert. So engagiere sie sich jetzt auch in Sachen Mütterrente, sprich für die Verbesserung der Kindererziehungszeiten für Kinder, die vor dem 1. Januar 1992 geboren wurden. Zudem habe sie eine Stellungnahme zum neuen Chancengleichheitsgesetz verfasst und pflege seitdem den Kontakt zu den frauenpolitischen Sprecherinnen von den Landtagsfraktionen der Grünen, der CDU und der SPD.
Gewerkschaftspolitisches Potential bringt auch die neue Stellvertreterin in die BBW-Landesfrauenvertretung mit ein: Helga Übelmesser-Larsen ist als Oberamtsrätin beim Innenministerium beschäftigt und dort stellvertretende Hauptpersonalratsvorsitzende.