09. Oktober 2015
Auf Facebook teilenAuf Twitter weitersagenArtikel versenden

Kampagne „Vielfalt macht bei uns Karriere“

Halbjahresbilanz zeigt Erfolge auf

Im März 2015 hat das Ministerium für Integration gemeinsam mit den kommunalen Landesverbände, dem BBW und dem DGB die Kampagne „Vielfalt macht bei uns Karrieren – Willkommen im öffentlichen Dienst“ gestartet. Ein halbes Jahr später ziehen die Initiatoren eine erste Bilanz. Das Ergebnis macht Mut. Im Land konnten bereits zahlreiche zukunftsweisende Best-Practice-Projekte ausgezeichnet werden. Sie hatten an einem Wettbewerb im Rahmen der Kampagne teilgenommen.

Noch hat Baden-Württemberg eine moderne, innovative und erfolgreiche Verwaltung. Dass der Alltag in der öffentlichen Dienst noch verhältnismäßig reibungslos funktioniert, ist dem Engagement der Beschäftigten geschuldeten. Doch BBW-Chef Volker Stich ist besorgt: „Der Fach- und Nachwuchskräftemangel infolge des demografischen Wandels ist längst in der Wirklichkeit angekommen“ sagt er und unterstreicht, deshalb müsse man verstärkt versuchen, Migranten für den öffentlichen Dienst zu interessieren. Denn Fakt ist, dass im Südwesten zwar jeder vierte Erwerbstätige einen Migrationshintergrund hat, der Anteil von Migrantinnen und Migranten im öffentlichen Dienst beträgt aber lediglich 14 Prozent.

Viele Menschen mit Migrationshintergrund wüssten gar nicht, welche Perspektiven der öffentliche Dienst mit seinen bundesweit 5,7 Millionen Beschäftigten biete, sagte Integrationsministerin Bilkay Öney am 7. Oktober 2015 bei der Bilanzveranstaltung der Kampagne in Stuttgart. Mit dieser Willkommenskampagne wollten die Initiatoren zum einen für die Vielfalt der Berufe im öffentlichen Dienst werben, zum anderen aber auch die Vielfalt der Bevölkerung im öffentlichen Dienst abbilden.

Im Rahmen der Veranstaltung zeichnete die Ministerin die zehn Botschafterinnen und Botschafter der Kampagne aus. Die jungen Frauen und Männer, größtenteils mit einem Migrationshintergrund, arbeiten an den verschiedensten Stellen im öffentlichen Dienst. Sie sollen der Kampagne ein authentischen Gesicht: bei Messeauftritten und Veranstaltungen, auf Plakaten, Flyern, im Internet oder per Video. Bilkay Öney: „Mit ihren Lebensläufen und Erfahrungen zeigen sie, dass eine vielfältige Belegschaft unsere Verwaltungen zukunftsfähig und dienstleistungsorientiert machen.“

Auf die ausgezeichneten Best-Practice-Projekten eingehend, sagte die Ministerin: „Wir brauchen solche Vorbilder. Sie geben wichtige Impulse beim Zukunftsthema Interkulturelle Öffnung“, „Vorbilder für Vielfalt“ dürfen sich jetzt die Städte Sulz am Neckar, Biberach an der Riß, Heilbronn, Ulm und die Landeshauptstadt Stuttgart nennen. Daneben wurden auch das Landratsamt Emmendingen, das Informatikzentrum IT Baden-Württemberg (BITBW) und das Projekt „GiveME5, Baden-Württemberg!“ des CET – Center for European Trainees (Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V.) als gute Beispiele einer vielfältigen Verwaltung ausgezeichnet.