Es gibt Licht am Horizont bei der Bearbeitung von Beihilfeanträgen. Das Bündel an Maßnahmen, das das Finanzministerium Anfang Juli 2018 auf den Weg gebracht hat, um die Beihilfe-Misere der vergangenen Monate zu beenden, zeigt Wirkung.
Man habe die Rückstände bereits um über 23 Prozent reduzieren können, erklärte Ministerialdirektor Jörg Krauss knapp drei Wochen später gegenüber BBW-Vorsitzendem Kai Rosenberger.
Krauss ist zuversichtlich, dass Beihilfeberechtigte schon bald wieder zeitnah über die Beihilfe zu ihren Krankheitskosten verfügen können. Die verbliebenen Rückstände würden nun zügig abgebaut. Gleichzeitig werde sichergestellt, dass sich die Bearbeitungsdauer nachhaltig reduziert, versprach der Amtschef des Finanzministeriums.
Um die Rückstände in der Beihilfebearbeitung kurzfristig und deutlich spürbar zu verringern, hat das Finanzministerium zusammen mit dem Landesamt für Besoldung und Versorgung (LBV) folgende Maßnahmen ergriffen:
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen setzt das LBV Personal aus anderen Organisationseinheiten in der Beihilfe ein. Zudem ist man beim LBV dabei die Systemeinstellungen des derzeit in der Einführung befindlichen Beihilfeabrechnungssystems BABSY+ zu optimieren, um den vollständigen Einsatz der neuen Software in allen Arbeitsgebieten schnellstmöglich sicherzustellen.
Der Unmut der Betroffenen über die stark verzögerte Bearbeitung von Beihilfeanträgen hatte nach dem Hacker-Angriff auf den Server des LBV zum Jahreswechsel 2017/2018 begonnen und hatte sich von Monat zu Monat in massiven Ärger, ja Zorn auf die Behörde gewandelt. Beschwerden über Beschwerden gingen auch bei Mitgliedsverbänden des BBW ein, insbesondere beim Seniorenverband. Wiederholt hat BBW-Vorsitzender Kai Rosenberger in Gesprächen mit Verantwortlichen im Finanzministerium die Beihilfe Misere thematisiert, bis endlich das Gespräch mit Amtschef Krauss am 6. Juli 2018 jetzt Wirkung zeigt.