Vor gut drei Monaten hat der neugewählte Landtag die Arbeit aufgenommen. Anlass für Heidi Deuschle, die Vorsitzende der BBW-Landesfrauenvertretung, Kontakt mit den frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen aufzunehmen. Bei der FDP-Fraktion hat Alena Trauschel dieses Amt inne. Sie ist mit nur 22 Jahren zwar die jüngste Abgeordnete im neuen Landtag, aber fachlich wie im parteipolitischen Geschäft macht ihr so schnell niemand etwas vor. Als frauenpolitische Sprecherin folgt sie Jochen Haussmann, der diese Funktion in den vergangenen zehn Jahre ausübte.
Dass Frauen in den zurückliegenden 100 Jahren für ihre Rechte teils erbittert gekämpft haben, ist Alena Trauschel zwar bewusst. Bewusst ist ihr aber auch, dass sich seitdem vieles geändert hat. Und so ist für sie bis heute Erreichtes fast schon eine Selbstverständlichkeit. Dennoch steht für sie, wie auch für die Vorsitzende der BBW-Landesfrauenvertretung, außer Frage, dass es ein gutes Chancengleichheitsgesetz braucht, um auf diesem Weg konsequent weiterzugehen. Denn mit einem unguten Gefühl hat auch die FDP-Politikerin zur Kenntnis genommen, dass in Zeiten der Corona-Pandemie in Familien zunehmend wieder alte Verhaltensmuster zulasten der Frauen aufleben.
Beim Austausch über die Themenbereiche Mütterrente, Quote für Frauen in Führungspositionen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wochenarbeitszeit der Beamtinnen und Beamten hat man sich vielfach angenähert. Doch sicher ist auch: Es gibt noch viel zu tun. Der Wunsch nach guter Zusammenarbeit kam von beiden Gesprächspartnerinnen